Wir waren über das lange Fronleichnamswochenende auf Vereinsfahrt!
Dieses Jahr ging es wieder nach Lachendorf in der Lüneburger Heide, südöstlich von Celle. Mit dabei waren 26 Vereinsmitglieder aller Altersstufen: die Jüngsten waren Fred und Titus mit ca. sieben Monaten, der Älteste Franz-Peter mit 80 Jahren! Insgesamt waren vier Familien mit dabei - Bestätigt dies nicht deutlich, dass der Verein die Auszeichnung „Aktiv für Familien“ des Deutschen Kanu Verbands verdientermaßen trägt?
Gecampt haben wir auf dem Vereinsgelände des Kanu-Club Lachendorf e.V. mit drei Wohnmobilen, drei Wohnwagen sowie fünf Zelten.
Zwei Shelter für die gemeinsamen Mahlzeiten und abendlichen gemütlichen Runden gab es natürlich auch - deren Schutz war nicht nur gegen die Sonne, sondern auch wegen einem kräftigen Regenschauer am Samstag ganz praktisch.
Anfahrt und Aufbau des Camps erfolgten schon am Mittwoch, so dass am Donnerstag (Fronleichnam) gleich nach dem gemeinschaftlichen Frühstück die erste Paddeltour gemacht werden konnte.
Dafür ging es auf die Lachte, die direkt am Vereinsgelände des Lachendorfer Kanu-Clubs vorbeifließt, so dass wir unsere Tour, nachdem die Autos ans Ziel gebracht waren, praktischerweise direkt von hier aus starten konnten. Ziel der Tour war in Lachtehausen. Die Lachte ist wirklich ein schöner, kleiner Heidefluss, der mit seiner sanften Strömung und vielen Kurven durch unterschiedliche Waldlandschaften fließt und das Paddlerherz begeistert. Eine Bootsrutsche sowie zahlreiche Baum- und Strauchhindernissen sorgten für kleine sportliche Herausforderungen und waren gerade für neuere Vereinsmitglieder eine ungewohnte und spannende Angelegenheit, die aber durch die tatkräftige Unterstützung und Sicherung durch unsere Jungs von allen gut gemeistert werden konnten.
Am Freitag ging es auf die Oker von Didderse bis Meinersen. Dieser Streckenabschnitt führt durch sehr schöne naturbelassene Okerauen, bietet aber auch ein wenig Spannung durch einen spritzigen Schwall bei Hillerse, welcher gerade den jüngeren Paddlern gut ankam und für ein bisschen Action sorgte.
Eine Tour auf der Örtze stand schließlich am Samstag auf unserem Programm. Die Örtze ist wohl einer der beliebtesten Wanderflüsse in der Lüneburger Heide, daher tummeln sich hier auch viele Touristen in Leihbooten, so dass es schon mal etwas eng werden kann. Schon am Einstieg in Herrmannsburg, wo wir auf Rückkehr der Autofahrer gewartet haben, knubbelte sich es am Steg. Auf der Strecke bis zum Ziel in Eversen hat sich aber alles gut entzerrt und die Leihkajaks und Stand-up-Paddler konnten wir meist mühelos überholen.
In Örtzetal beim Anleger Oldendorf haben wir eine kurze Mittagspause eingelegt. Einige von uns beendeten hier ihre Fahrt, während die anderen weiter bis zum Ziel in Eversen paddelten. Dort war am Anleger die Feuerwehr gerade mit Einsatzfahrzeugen und Rettungswagen im Einsatz und suchte nach einem Paddler im Leihkajak, der wohl den Rot-Grün-Pegel missachtet hatte und entgegen dem Fahrverbot einfach weitergepaddelt war. Wie wir den Walkietalkie-Gesprächen entnehmen konnten - direkt sagen, was los war, wollten die Feuerwehrleute uns nicht - waren Schlauchboot und Kajak unterwegs, um ihn zu suchen. Einige munkelten, es sei auch ein Hubschrauber unterwegs.
Für Sonntag war Abbauen und Heimfahrt angesagt, aber für den Vormittag war natürlich noch eine kleine Paddeltour geplant. Aufgrund der geringen Wasserstände und der knappen Zeit haben wir beschlossen, einfach nochmal die Lachte vom Vereinsgelände aus zu paddeln, nur nicht ganz so lang, wie am Donnerstag – Bootsrutsche und Baumhindernisse aber wieder inklusive.
Das anschließende Abbauen und Zusammenpacken war dank der Mithilfe aller noch Anwesenden recht flott erledigt.
Schön an unseren Vereinsfahrten sind nicht nur die gemeinsamen Paddeltouren auf mal anderen Flüssen, sondern natürlich auch die Gemeinschaft drumherum, wie beispielsweise das gemeinsame Kochen, Essen, Spülen und – vor allem bei den Kindern – Spielen und Plauderrunden am Abend. Elternteile und die jüngsten Kinder, die nicht mitgepaddelt sind, haben sich um Einkäufe gekümmert oder hatten andere alternative Freizeit-Aktivitäten wie Radfahren oder Erdbeerpflücken.
So war für alle was dabei und garantierte eine sehr schöne und fröhliche Vereinsfahrt!